EU trifft Innung | Manfred Weber, MdEP, zu Besuch in Dingolfing |
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Nach einer kurzen Vorstellungsrunde zeigte die Innung zunächst die wirtschaftliche Bedeutung des niederbayerischen Kfz-Gewerbes auf: Über 750 Innungsbetriebe mit mehreren tausend Beschäftigten sorgen für Ausbildung, Service und Mobilität in der Region. Besonders im ländlichen Raum stellt das Kfz-Handwerk eine unverzichtbare Säule der Daseinsvorsorge dar. Langfristige und klar kommunizierte politische Leitplanken!
1. Technologieoffenheit: Politik darf keine einseitige Festlegung auf einzelne Antriebstechnologien vornehmen. Der Markt regelt am besten das Miteinander von Verbrenner, E-Mobilität, E-Fuels oder Brennstoffzelle. 2. Bezahlbare individuelle Mobilität: Die Belastung für Fahrzeughalter und Pendler muss sinken. Alle Einflussfaktoren (Steuern/Abgaben/Infrastruktur...) sind auf den Prüfstand zu stellen. Statt immer neuer Belastungen fordert das Kfz-Gewerbe gerechte Lösungen, die Mobilität für alle sichern. 3. Bürokratieabbau: Der Bürokratieaufwand für kleine und mittlere Betriebe ist nicht mehr tragbar. Datenschutz, Pkw-EnVKV, Arbeitszeitdokumentation, Geldwäschegesetz und zahlreiche weitere Vorgaben belasten den Alltag der Betriebe massiv. Gleiche Chancen für alle forderte Geschäftsführer Huber – insbesondere Verschonungsgrenzen für KMU: „Ein kleiner Handwerksbetrieb kann die Anforderungen an Dokumentation, Statistik etc. nicht im selben Umfang leisten wie ein Industriebetrieb“, zitierte er aus der Mitgliederbefragung. 4. Faire Wettbewerbsbedingungen in Europa: Deutschland darf sich bei der Umsetzung von EU-Vorgaben nicht selbst zum Musterschüler machen, während andere Mitgliedstaaten langsamer und weniger streng agieren. Es braucht gleiche Regeln für alle. 5. Fachkräftesicherung und Steuererleichterungen: Ausbildung muss unterstützt und der Arbeitslohn steuerlich entlastet werden. Überstunden sollten steuerfrei ausgezahlt werden können, um Fachkräfte zu halten und zu motivieren. Der Vorstand und Präsident Friedl appellierten eindringlich an Herrn Weber, diese Forderungen in die europäische und nationale Politik zu tragen. Nur wenn die Politik endlich verlässliche und wirtschaftsfreundliche Leitplanken setzt und Bürokratie abbaut, könne das Kfz-Handwerk seinen Beitrag für Wirtschaft, Wohlstand und Gesellschaft weiter leisten. Der konstruktive Dialog soll fortgesetzt werden
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